Wenn es um die Rolle des Magnetismus bei der Bildung von Sternen geht, spielt die Größe möglicherweise keine Rolle.
Ein Forscherteam unter der Leitung von Josep Girart vom Institut de Ciències de l'Espai (in Spanien) untersuchte die langsame Entwicklung einer Staubwolke zu einem massiven Stern und stellte fest, dass das Magnetfeld der Wolke die Entwicklung des Sterns mehr als jedes andere steuert anderer Faktor. Sie schlagen vor, dass die Geschichte für kleine Sterne dieselbe ist - eine Idee, die einen neuen Weg bieten könnte, die Entstehung des frühen Universums zu verstehen.
Die neue Hypothese wird in der dieswöchigen Ausgabe des Journals vorgestellt Wissenschaftund das Hauptbild repräsentiert die Wiedergabe des Konzepts durch einen Künstler.
Der Hintergrund zeigt ein Falschfarben-Spitzer-Bild des massiven Sternentstehungsbereichs G31.41, wobei die Farben verschiedene Wellenlängen des Lichts anzeigen. Der Vergrößerungsbereich repräsentiert die Staubemission des massiven heißen Kerns (Farb- und Konturbild), die mit Balken überlagert ist, die die Struktur des Magnetfelds zeigen.
Unten im Bild ist das Submillimeter-Array in Hawaii abgebildet, das für die Beobachtungen verwendet wurde.
Die Autoren beschreiben, wie das Magnetfeld bei G31.41 die Staubwolke in eine Sanduhrform gebracht hat - ein verräterisches Zeichen für eine magnetisch kontrollierte Sternentstehung.
Sie sagen, dass diese magnetische Energie gegenüber den anderen im Spiel befindlichen Energien dominiert - z. B. Zentrifugalkraft und Turbulenzen - und legen nahe, dass die Rolle des Magnetfelds in den frühen Stadien der Sternentstehung sowohl für kleine als auch für massive Sterne sehr ähnlich sein könnte.
"Die energetischen Beziehungen unterscheiden sich nicht zu sehr" zwischen massiven und kleinen Sternen, schreiben die Autoren. "Beide Kerne kollabieren, weil die Schwerkraft die Druckkräfte überwunden hat, aber die kollabierende Dynamik wird eher durch die magnetische Energie als durch Turbulenzen gesteuert."
Girart und seine Kollegen weisen darauf hin, dass dies nur für die Bildung von Sternen gilt; ältere massive Sterne werden stärker von Strahlung und Ionisationsdruck, Turbulenzen und Abflüssen beeinflusst als von Magnetfeldern.
Massive Sterne spielen eine entscheidende Rolle bei der Produktion schwerer Elemente und bei der Entwicklung des interstellaren Mediums. Diese Entdeckung könnte schließlich zu neuen Erkenntnissen über die Entstehung des frühen Universums führen.
Quelle: Wissenschaft